Fotokaraoke von Dieter Zinn

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Leben mit der Fotografie – mit der Fotografie leben?

Das Buch von Dieter Zinn ist mehr als ein Buch. Es ist eine wunderbare dauerhafte Quelle der Inspiration für ein Leben mit der Fotografie und mit den Bildern, die entstehen – im Kopf und auf dem Monitor.

„Worte haben keine Energie, solange sie nicht ein Bild auslösen.“ Mit diesem Gedanken von Virginia Satir beginnt das Buch.

Es ist eine Reise des Autors durch die Welt.

„Es geht in den Texten um den Zensor der Wahrnehmungen, durch den Realitäten so gefiltert werden, dass wir sie als eigene Wirklichkeiten akzeptieren“, schreibt Dieter Zinn.

Mit der Fotografie leben.

„Darum geht es in diesem Buch. Um Wahrnehmungen innerer und äußerer Bilder, die unser Leben bestimmen. Bewusst oder unbewusst, Selbstbilder oder Fremdbilder, wir sehen und wir fühlen mit den Sprachen der Bilder.“

Und so stellt das Buch von A bis Z mit Texten von Dieter Zinn alles was im Leben wichtig ist über Gedanken zu Bildern (im Kopf) und ihrem Umgang damit vor.

Der Weg durch die Welt von Dieter Zinn führt den Leser durch die Welt mit den Augen von Dieter Zinn. Er sieht, was Dieter Zinn sieht. Aber nur insoweit die Worte dieselben Assoziationen auslösen.

Es ist ein besonderes Buch, weil es ein Buch ist, das die Klassiker der philosophischen Lebensweisheit von gestern und heute als inspirative Zugänge für die Bilder im eigenen Leben nutzt.

Es ist ein gut gebundenes Buch mit einem erstklassigen Layout und wunderschönem Papier, das vom Verlag mit viel Liebe erstellt wurde.

Die Kombination von monochromen Fotos, die auch Bilder entstehen lassen, und den Texten macht aus dem Ganzen eine Art gelebte Theorie.

Und es ist ein erstklassiges Buch für ein besseres Leben mit sich und seinen Bildern.

Aber es ist ein Buch zum Nachdenken und nicht einfach nur zum Runterlesen. Denn es führt durch das sich Einlassen zu echten Veränderungen im Denken, im Sehen und bei den eigenen Bildern.

Das kann man psychologisch und fotografisch verstehen.

So ist es auch.

Das Buch endet mit Z wie Zufall und einem Zitat von Albert Camus aus dem „Mythos von Sisyphos“.

Wer so weit gekommen ist, der hat durch das Buch und mit dem Buch seine Sicht auf die Welt geprüft und geändert.

So ist es ein Buch, auf das man sich einlassen muß, um danach wirklich mit der Fotografie und den Bildern im Kopf anders leben zu können.

Und neue Lust auf die Fotografie im eigenen Leben zu bekommen.

Erstklassig!

Das Buch ist im Mitteldeutschen Verlag erschienen.

Dieter Zinn
Fotokaraoke
Wir sehen, was wir sehen

248 S., geb., 148 x 210 mm, s-w-Fotografien
ISBN 978-3-95462-107-1

 

Wenn Sie bis hier hin gelesen haben, dann kommt jetzt der Sprung vom Buch zum Video, denn Dieter Zinn hat einen Vortrag gehalten zu seinem Buch.

Denn sehen Sie hier:

Und – was ist besser?

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/